Bücher übersetzen – Teil 9

Immer wieder berichten mir Kollegen im Literaturbetrieb, dass man ihnen zwar wunderbare Projekte anbietet, aber zu unterirdischen Honoraren. Als „unterirdisch“ bezeichnen wir hier alle Honorare oder Beteiligungsmodelle, bei denen man bei konzentrierter Arbeit ohne Herumtrödeln in der produktiven Arbeitszeit keinen auskömmlichen Stundensatz erzielen kann.

Zur realistischen Arbeitszeitberechnung verweise ich auf Teil 7 dieser Reihe, Ein faires Honorar für Literaturübersetzungen; zur grundsätzlichen Kalkulation auf Teil 6, Finanzplanung. Über die aktuelle Honorarsituation informiert die im Frühjahr veröffentlichte Honorarumfrage des VdÜ von 2015 (PDF).

Teil 9: Honorarfallen für Kreative

Kreative wie Übersetzer, Texter oder Grafiker tappen sehenden Auges immer wieder in bestimmte Fallen, und die sehen wir uns heute näher an. Weiterlesen

Von Termrecherche, Pfeffersorten und Weltpolitik

Ein Teil meiner Arbeit umfasst die Übersetzung von Rezepten, die ich häufig auch selbst nachkoche, um zu prüfen, ob sie tatsächlich funktionieren oder ob schwer erhältliche Zutaten aus fernen Ländern durch andere ersetzt werden könnten, die bei uns leichter zu bekommen sind. Manchmal holt einen mitten drin die harte Realität ein.

Heute stieß ich auf die Empfehlung, „Aleppo-Pfeffer“ zu verwenden. Gleich mal nachrecherchiert – okay, Aleppo-Pfeffer bezeichnet rote Pfefferflöckchen aus einer besonders würzigen Chilischote, die im Bereich der südlichen Türkei und Nordsyriens angebaut wird. Die Türken bezeichnen sie auch als „Pul Biber“.

Pfefferschoten für Selbstversorger

Chiliproduktion auf dem heimischen Balkon

Aleppo-Pfeffer hat eine eigene Fangemeinde. Weiterlesen