Mehrsprachiges Übersetzungsprojekt: Translate for justice

Weil es aus der Ferne so schwer ist, sich ein Bild über die Hintergründe der Proteste in der Türkei im Sommer 2013 zu machen, wurde als Brücke zum Gezi-Park ein entsprechendes Blog ins Leben gerufen.

Bei Translate for justice handelt es sich um eine unabhängige Übersetzerplattform, die vornehmlich Presseerklärungen und Stellungnahmen bekannter Persönlichkeiten in mittlerweile 15 Sprachen überträgt – wobei auch Kommentare und Analysen aus anderen Sprachen ins Türkische übersetzt werden. Die Quelltexte sind bei jeder Übersetzung angegeben; falls sie online zur Verfügung stehen, auch mit Link. Weiterlesen

Aktuell: Übersetzer leben gefährlich

Wer erinnert sich an Salman Rushdie und seine „Satanischen Verse“? Damals verbreiteten Hassprediger Aufrufe zum Mord an dem Autoren, seinen Übersetzern und seinen Verlegern.

Ähnliche Reaktionen gab es für andere Kulturschaffende im Karikaturenstreit (dänische Mohammed-Karikaturen). Der mit 20 Jahren Berufsverbot belegte Regisseur Jafar Panahi aus dem Iran durfte im Februar 2013 nicht zur Berlinale reisen, um den Preis für seinen heimlich gedrehten Film Pardé („Geschlossener Vorhang“) entgegenzunehmen.

Übersetzer, die akribisch am schriftlichen Ausdruck feilen, bleiben in der Regel eher im Hintergrund und geraten somit selten ins Visier von Fanatikern.

Dolmetscher in Krisengebieten

Ganz anders ergeht es Dolmetschern, die in Kriegs- und Krisengebieten für die mündliche Verständigung sorgen. Bei internationalen Einsätzen wie derzeit in Afghanistan gelten sie bei ihren Landsleuten vielfach als Kollaborateure. Weiterlesen